Helles, leuchtendes Rubinrot mit violetten Reflexen. In der Nase präsentiert sich ein Korb frischer Kirschen, Beeren und Pflaumen, vom Duft getrockneter Rosenblüten umschmeichelt. Am Gaumen herrlich-beschwingte, knackig-frische Fruchtnoten, harmonisch-weiches Mundgefühl, saftige Textur, mit lebendiger, feinziselierter Säure ausbalanciert. Hier vereinen sich die Lebhaftigkeit des Barbera mit der Weichheit des Marzemino. Im Abgang offenbart sich ein langes, frisches Finale.
Montonale di Girelli Roberto, Desenzano del Garda
Junges Weingut mit alten Wurzeln:
Insgesamt gehören 25 Hektar zu dem Weingut. Es liegt südlich von Desenzano bei dem Dörfchen Montonale. Nach ihm ist es benannt. Den lehmigen Kalk, der dort den Untergrund bildet, findet man nur auf 400 des insgesamt 1100 Hektar großen Lugana-Anbaugebiets. Dort liegen auch Weingüter wie Ottel- la, Ca'dei Frati, Zenato, Visconti, Ca'Maiol, von denen einige besten Weine der Lugana kommen. Weinkenner.de hat vor einigen Jahren schon einmal darüber berichtet. Montonale ist ein altes und junges Weingut zugleich. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet, wegen Erbstreitigkeiten jedoch 1998 aufgegeben. Alle Reben wurden gerodet.
Roberto Girelli aus der jungen Generation der alten Besitzerfamilie entschied sich jedoch weiterzumachen. Schon ein Jahr später begann er, das Land zurückzu kaufen und neu zu bestocken. Nach und nach stiegen seine beiden Brüder ein. Heute wird Montonale wieder ganz von der Familie bewirtschaftet. Im Gambero Rosso, dem maßgeblichen, italienischen Weinführer, wird Montonale nicht gelistet, in den anderen Weinführern auch nicht. Schlagzeilen hat das Weingut nur gemacht, als vor ein paar Jahren der neue Keller in Betrieb genommen wurde. Seine Mauern bestehen aus atmungsaktivem Reisstroh. Das Material stammt von den nur wenige Kilometer weiter südlich befindlichen Reisfeldern der Po-Ebene. Aber vom Wein war nie die Rede.
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Diesen Artikel haben wir am 21.10.2021 in unseren Katalog aufgenommen.