
Art.Nr.: 1056104-20N

Klarer, geschliffener, einen Hauch fleischiger Duft nach reifen schwarzen und angedeutet auch roten Beeren mit feinen tabakigen Fasstönen, einem Hauch Blut und ätherisch-kräuterigen Nuancen im Hintergrund. Reife, geschliffene, herb-saftige Frucht mit leicht rauchig-röstigen und bitterschokoladigen Holzaromen, etwas Kräutern, kandierten Nüssen und angedeutet Brotgewürzen, nachhaltig am Gaumen, hat Kraft, aber auch Schliff, gute Tiefe, eleganter Stil, kreidig-salzige Anklänge, sehr guter, fester, saftiger und feinwürziger Abgang mit Nachdruck. (wein-plus)
Weingut Josef Walter, Bürgstadt, Franken, Deutschland
1855 wurde das Familienguts im malerischen Ortskern von Bürgstadt gegründet, inmitten des Fränkischen Weinlands, einem der ältesten und traditionsreichsten Weinbaugebiete Deutschlands. Schon damals stand der Name Walter für erstklassigen Weinbau und burgundisch inspirierte Rotweine aus Früh- und Spätburgunder - ein Familienbetrieb mit langer Tradition und klarer Vision. Heute führt Weinbautechniker Christoph Walter mit großer Sorgfalt und Leidenschaft die Regie in Weinberg und Keller. An seiner Seite steht sein Sohn Felix Walter, der zuvor in Burgund, Australien und renommierten deutschen Anbaugebieten wertvolle Erfahrung sammelte. Mit seiner eigenen Weinlinie „Krawalter“ setzt er mutige, kreative Akzente und macht sich schon jetzt einen Namen in der Weinszene. Die Walters – ein starkes Team aus Tradition und Aufbruch. Mit dem Zusammenspiel aus Erfahrung und jugendlicher Innovationskraft sind die besten Voraussetzungen für die Zukunft des Weinguts geschaffen. 4 Hektar Rebfläche an den Steillagen des Mains Lagen: Bürgstadter Berg, Centgrafenberg und Hundsrück Rebsorten: Spät- und Frühburgunder (70%), Silvaner (15%), Riesling (5%), Chardonnay (5%), übrige Sorten (5%) Der eisenhaltige Buntsandstein ist das älteste Gestein des Fränkischen Trias und verleiht vor allem den roten Burgundern eine salzige Mineralität und die für den Centgrafenberg typische Schiesspulvernote. Rebalter zwischen vier und 43 Jahren Die Bürgstadter Weinberge profitieren sehr stark vom milden Kleinklima des Miltenberger Talkessels zwischen Spessart und Odenwald. Das Weingut Walter befindet sich in der Zertifizierungsphase zum Biobetrieb. Eigene Komopostbereitung, vielfältiges Blühangebot für Nützlinge, viel Handarbeit im Weinberg, kleine Erträge, Handlese sind wesentliche weinbauliche Merkmale. Im Keller setzt man auf schonende Traubenverarbeitung, langen Weinausbau auf der Vollhefe sowie Ausbau in fränkischer Eiche. Die Jahresproduktion von 16.000 bis 20.000 Flaschen wird in Leichtglas abgefüllt. Die hochwertigen Qualitäten werden unfiltriert abgefüllt, so die Premiumweine Silvaner „S“ Centgrafenberg (Edelstahl, 10% gebr. Barrique), Spätburgunder „J“ Hundsrück (24 Monate Barrique aus Spessarteiche) und Spätburgunder „J“ Centgrafenberg (24 Monate Barrique). Philosophie: Die perfekten Trauben so nachhaltig wie möglich zu produzieren. Die Weine sollen die Herkunft von den kargen Buntsandsteinböden im Glas widerspiegeln. Das Weingut ist Mitglied beim Silvaner-Forum.
Lage Centgrafenberg (Betriebsfläche 3,85 Hektar),
eine historische Lage, die für ihre mineralischen und ausdrucksstarken Weine bekannt ist: Südhang mit Kehren nah Südost und Südwest. Auf den Buntsandsteinverwitterungsböden wachsen vor allem Früh- und Spätburgunder Reben, aber auch Riesling, MüllerThurgau und Bacchus. Wo der Berg nach Südost dreht, ist der Lehmanteil etwas höher hier wachsen unsere besten Silvaner und Chardonnay.
"Krawalter"
Mein Name ist Felix Walter alias der Krawalter. Aufgewachsen bin ich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Familie in Bürgstadt. Schon in jungen Jahren war mir klar, ich möchte einmal einen landwirtschaftlichen Beruf ausüben. Mit den Jahren wurde dieser Wunsch immer konkreter und ich beschloss in den Weingütern Künstler und Bernhard Huber Winzer zu lernen. In der Zeit bei Julian Huber, in der mich vor allem die Leidenschaft für gutes Essen und die Chardonnays und Spätburgunder aus dem Burgund gepackt haben, wuchs die Idee heran, selbst Weine zu keltern, die anders sind als die des Familienweinguts. So startete ich mit einer kleinen eigenen Sektproduktion, parallel zur Fortbildung zum Weinbautechniker in Weinsberg. In dieser Zeit entstand auch der Spitzname Krawalter. Ich fiel auf, durch viele kritische Nachfragen, speziell bei den Themen Rotweinbereitung und biologischer Weinbau. Ebenso durch meinen Weingeschmack, welcher etwas anders war als der der anderen. Säurebetont, karg, mineralisch und oft auch ein bisschen extrem. Als es gegen Ende der Zeit in Weinsberg zu einer kritischen Diskussion kam, sprach einer meiner Mitstudierenden auf einmal den Namen Krawalter aus, welchen ich im Folgenden nicht mehr loswurde. Ab da war mir klar, wenn ich einmal selbst Wein machen werde, muss der Name Krawalter auf das Etikett, denn meine Weine sind wie ich selbst. Abseits vom Mainstream, mit Ecken und Kanten und im besten Sinne eigensinnig und polarisierend. Nach der Fortbildung zum Weinbautechniker in Weinsberg zog es mich zu Chantereves ins Burgund. Bei Tomoko und Guillaume lernte ich eine ganz andere Herangehensweise an die Weinbergs- wie auch Kellerarbeit. Low intervention ist das Zauberwort, welches auch meinen Weinstil heute prägt. Ich startete im Jahrgang 2022 mit zwei Fässern Chardonnay und einem Fass Spätburgunder. Die Produktion ist über die Jahre nun etwas gewachsen und auch die Rebsorte Sylvaner kam dazu. Es folgten weitere Praktika bei Hans Herzog in Marlborough, Weingut Grabenwerkstatt in der Wachau, Mac Forbes im Yarra Valley, Bastian Beny in Rheinhessen, Laherte Freres in der Champagne und zu guter Letzt bei der Bodega Chacra in Patagonien. Die Trauben meiner Weine, welche selektiv von Hand gelesen werden, stammen aus den biologisch bewirtschafteten Weinbergen meiner Familie, in den Bürgstadter Lagen Centgrafenberg und Bürgstadter Berg. Ich spreche viel öfter von den Gewannamen „Im Stübchen“ (Chardonnay und Spätburgunder) und „Hohenlinde“ (Sylvaner).
Die Weine
Blanc de Noir brut nature
anztraubenpressung, Spontangärung, teils Edelstahl, teils gebrauchtes Holz, spontaner biologischer Säureabbau, 11 Monate Lagerung auf der Vollhefe, ohne Schwefelzusatz, Tiragefüllung, Hefelager auf der Flasche zwischen 22 und 30 Monaten, Degorgement ohne Dosage und Schwefelgabe. Blanc de Noir prestige brut nature Ganztraubenpressung mit der Korbkelter, Spontangärung und spontaner biologischer Säureabbau im gebrauchten Holzfass, 11 Monate Lagerung auf der Vollhefe, ohne Schwefelzusatz, Tiragefüllung, Hefelager auf der Flasche zwischen 34 und 42 Monaten, Degorgement ohne Dosage und Schwefelgabe.
Spätburgunder
Spontane Ganztraubengärung im offenen Bottich, ca 2/3 Remontage 1/3 Pigeage mit den Füßen, Pressung mit der Korbkelter, 20 Monate Lagerung im gebrauchten Holzfass, spontaner biologischer Säureabbau, die erste geringe Schwefelgabe erfolgt wenige Tage vor der Abfüllung.
Chardonnay und Sylvaner
Vorsichtiges anquetschen mit den Füßen, keine Standzeit, Pressung, Spontangärung mit Trub in gebrauchten Holzfässern, spontaner biologischer Säureabbau, 12 Monate Holzfass, weitere 8 Monate mit der Vollhefe im Edelstahl, die erste geringe Schwefelgabe erfolgt wenige Tage vor der Abfüllung
39,90 EUR
inkl. 19 % MwSt. zzgl. Versandkosten
53,20 EUR pro Liter